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Kommentare zum Thema allgemein |
Gestalten mit Formen und Strukturen
Formen und Strukturen helfen bei der Gestaltung eines Bildes. Dabei kommt Ihnen die Aufgabe zu, das Auge des Betrachters zu führen. Ziel kann einerseits sein, die inhaltliche Aussage und die emotionale Bildwirkung eines Bildes optimieren zu helfen. Andererseits hat es durchaus seinen Reiz, nur die geometrische Wirkung der Formen als Bildinhalt zu wählen.
Folgende Aspekte wollen wir vertiefen:
Wir kennen aufgrund der IRIS-Methodik 7 wichtige Gestaltungsbereiche:
- Bildformat, – ausschnitt:
Was bringe ich in das Bild ? - Annäherung an das Motiv
und dessen Erkennbarkeit:
Erkennt man, was ich will ? - Blickwinkel, Räumlichkeit:
Ist mein Blickwinkel interessant ? Klare Position beziehen ! - Komposition der Bildelemente:
Bringe einzelne Bildelemente an den optimalen Platz ! Also wie platziere ich Formen und Strukturen - Komposition der Farben:
Lass Farben sprechen, Emotionen auslösen ! - Licht, Beleuchtung:
Bringe mit Licht Plastizität in das Bild, mache gewöhnliche Stimmung zur magischen! - Details, Schärfe
Unscharf, aber richtig – lenke den Blick und werfe Fragen auf !
Für ein Foto von Formen und Strukturen braucht es nicht unbedingt Farbe. Im Gegenteil - die Farbe kann von Formen und Strukturen ablenken.
Aus Sicht eines Fotografens ist eine Form die äußere, ggf. plastische Gestalt mit bestimmten Umrissen, in der etwas erscheint:
Linien - insbesondere für Augenführung
Linien haben nur eine Dimension und können
- gerade, gebogen, gewellt oder geknickt,
- dünn oder dick,
- gleich oder ungleich breit,
- von einer oder beiden Seiten begrenzt sein,
- durchgängig oder gestrichelt, unterbrochen,
- geometrischen oder organischen Ursprungs sein.
Fläche - Platz für Information, Ruhe für Augen
Fläche weisen 2 Dimensionen auf und kennen die Grundformen Dreieck, Quadrat und Kreis. Diese wiederum können Abwandlungen wie Rechteck, Raute, Trapez, Ellipse etc. erfahren.
Körper - für mehr Plastizität
Körper-Formen weisen 3 Dimensionen auf; Beispiele: Pyramide, Prisma, Würfel, Quader, Kegel, Kugel
Regelmäßige und unregelmäßige Formen
Regelmäßig Formen folgen, wie der Namen sagt, bestimmten Regeln, zum Beispiel: Geometrische Formen von Körpern - zurück zur Schulzeit: https://www.youtube.com/watch?v=fdKoZLv3lXo
Unregelmäßige Formen können entstehen, indem regelmäßige Formen rein zufällig miteinander kombiniert oder total unregelmäßige Formen geschaffen werden.
Wichtig ist, Bildinhalt spannend zu machen
Je weniger und je unauffälligere Formen Sie in ein Bild bringen oder innerhalb eines Bildes kombinieren, desto schneller bekommt die gesamte Aufnahme eine flächige, grafische, vielleicht sogar abstrakte Wirkung. Sie kann durchaus faszinieren, hat aber selten das Potenzial, einen Betrachter lange zu fesseln.
Achte also darauf, zusätzlich genügend (spannende) Bildinformation und Details zu bieten, um den Betrachter über die Bildgrafik hinaus zu beschäftigen. Achte also darauf, den Flächen etwas entgegenzusetzen, um den Betrachter nicht zu langweilen. Das können zum Beispiel kleine, detailreiche Bildpunkte sein, die einen interessanten Kontrast zu großen Flächen bilden.
Setze Formen zueinander in Kontrast (http://www.simon-kirsch.de/formkontrast)
Formen können im Kontrast zueinander stehen. Immer wenn im Foto zwei nebeneinanderliegende Formen zu unterscheiden sind, spricht man von einem Formkontrast. Dafür werden vier verschiedene Arten des Formkontrasts unterschieden.
- Form-an-sich-Kontrast
besteht immer zwischen den flächigen Formen Dreieck, Quadrat, (Rechteck, Raute, Trapez) und Kreis bzw. Körper-Formen Pyramide, Prisma,Würfel, Quader, Kegel, Kugel; - Qualitätskontrast
ist ein Gegensatz von regelmäßigen zu unregelmäßigen Formen sowie ein Gegensatzpaaren wie „alt – neu“ oder „geschlossen – offen“; - Quantitätskontrast
stellt sich bei Formen unterschiedlicher Größe ein; hierzu zählen ebenfalls die Gegensatzpaare „breit – schmal“ und „kurz – lang“ - Richtungskontrast
bezieht sich auf die Ausrichtung der Formen; hier unterschiedet man „senkrecht – waagrecht“, „auf – ab“ oder „Richtung – Gegenrichtung“
Gestalte Linien und ihre Wirkung
Je nach Form kann eine Linie unterschiedliche Wirkung haben:
- senkrecht (vertikal) -> stehend, fest, stabil
waagerecht (horizontal) -> liegend, ruhig, statisch - schräg -> unruhig, dynamisch, richtungsweisend
diagonal -> aufsteigend, fallend - rund, gebogen -> aufnehmend, offen bzw. beschützend, geschlossen
- rechtwinklig -> konstruktiv, exakt
winklig -> technisch, konstruiert - organisch, frei -> natürlich, lebendig
wellenförmig -> bewegt, unruhig - dünn -> zart
breit -> fest, hart, stabil
auslaufend -> lebendig, unruhig
Der Begriff Struktur kommt vom Lateinischen Wort "strūctūra" und bedeutet soviel wie Zusammenfügung, Bauart oder Sinngefüge. Unter einer Struktur versteht man laut Wikipedia
- eine Anordnung der Teile eines Ganzen zueinander; gegliederter Aufbau, innere Gliederung;
- einem Gefüge, das aus Teilen besteht, die wechselseitig voneinander abhängen; in sich strukturiertes Ganzes.
Ein Fotograf kann nur den Aufbau und Materialqualität der Oberfläche von Strukturen festhalten.
Aufbau von Strukturen
Bei Strukturen fotografiert man einzelne Elemente, die zueinander in Beziehung stehen:
- Übergeordnete und untergeordnete Bildelemente,
- Verbindungen zwischen Bildelementen,
- Bildelemente, die gemeinsam Aufgaben ausführen
- ggf. auch unter Aufzeigen, in welchem Umfeld die Struktur mit ihren Elemente angesiedelt ist
Regelmäßig und unregelmäßig
Typischer Weise denkt man in der Fotografie gerne an regelmäßige Strukturen (Gewebe, Texturen etc). Die Regelmäßigkeit kann aber oft ein Bild auch sehr statisch, langweilig machen. Unregelmäßigkeiten sind dann das Salz in der Suppe.
Die Verbindung von Formen und Strukturen
Strukturen weisen aus Fotografensicht Linien, Flächen und Körper auf, die zueinander in Beziehung stehen. Je nachdem was im Vordergrund steht, wird ein Foto ein Abbild von Formen oder von einer Struktur.
Folglich können Überlegungen zum Kontrast der Formen auch auf die Gestaltung von Strukturen angewandt werden.
Christoph hat mir ein Bild geschenkt (darum die Verspätung), welches zum Thema passt. Ausgedruckt wurde es auf metallic Papier - aber das sieht man hier nicht.
Ein Apfel (Kategorie Körper):
12 Autoren und Autorinnen haben 60 Fotos zur Diskussion gestellt. Diese wurden bewertet und ggf. auch kommentiert. Das beste Drittel der Bilder wird in der unten folgenden Bildergalerie gezeigt.
Die ersten 11 Plätze belegen folgende Bilder:
Erika Müller - Kein Wassertropfen | 11 Punkte |
Walter Schneider - Balance | 11 Punkte |
Christian Raab - Geländer | 10 Punkte |
Erika Müller - Wendeltreppe | 10 Punkte |
Klaus Lüders - Alles rund | 10 Punkte |
Alexander Hofmann - Ende Badebetrieb | 9 Punkte |
Alexander Hofmann - Blau gewendelt | 9 Punkte |
Günther Keil - In einer Mühle | 9 Punkte |
Günther Keil - Wasserburger Ocker | 9 Punkte |
Max Ochsenkühn - BMW-Museum | 9 Punkte |
Ralph Krysiak - Treppe | 9 Punkte |
In 38 % bildeten Körper den Schwerpunkt, in 28% Strukturen sowie in jeweils 17 % für Flächen und Linien.
Bildergalerie
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Probiert die Wirkung folgender Icons aus, sie helfen die Bilder größer darzustellen:
Folgendes Bild skizziert grob die Bedienung:
Im Sinne einer aktiven Feedback-Kultur kennen wir 3 Schritte bei der Bewertung der eingereichten Bilder:
- Schritt 1: Minimum an Feedback
Jede(r) bestimmt sein persönliches Bestes Drittel von den Bildern der Galerie und gibt jedem Bild seines persönlichen Besten Drittels jeweils einen Stern.
Dies ist aus folgenden Gründen gerechtfertigt:
a.) Wer von uns Bilder in der Galerie einstellt, will das Bild zeigen und Feedback dafür erhalten.
Deshalb ist es nur fair, wenn wir anderen zumindest ein Minimum an Feedback geben (= Stern / kein Stern).
Ein Stern sagt, das Bild gefällt mir sehr gut (ein Like). Der Aufwand dürfte insgesamt in einer halben Stunde erledigt sein. Also der Aufwand kann kein Argument gegen eine Sterne-Runde sein.
b.) Mit der Sternenvergabe trainieren wir unser persönliches Urteilsvermögen.
c.) Der Webmaster bekommt so die Information, welche Bilder besonders gefallen und aufgrund ihrer Qualität auf unserer Web-Seite publiziert werden könnten. Die beiden schlechteren Drittel kann man dann auch auf einer abgestimmten Basis und nicht nach persönlichem Gusto wieder löschen. Wir wollen Speicherplatz sparen und uns nach außen mit dem besten Material präsentieren. - Schritt 2: Kommentare als tiefergehendes Feedback
Nicht jeder muss zu jedem Bild per Kommentar ein schriftliches Feedback geben. Aber wünschenswert ist,
jeweils ein Kommentar
für mindestens 2 Bilder, die einem am besten gefallen, zu schreiben, was
besonders gefällt,
für mindestens 2 Bilder, die einem am wenigsten gefallen, zu beschreiben,
was Ihr anders machen würdet. Bei der Ausarbeitung eines Kommentars sollte man immer die bekannten 4 IRIS-Kriterien im Hinterkopf haben - also ausgehend von markanten Bildelementen die Bildaussage/-idee, emotionale Wirkung, Gestaltung und technische Qualität beurteilen. - Schritt 3 (wahlweise): Videokonferenz
Es wäre schön, wenn noch offene Anliegen oder Fragen zum Galerie-Thema in einer Videokonferenz besprochen werden, wo statt Text per Gespräch kommuniziert wird. Bitte per E-Mail an die Vorstandschaft den Wunsch äußern.
Das Beste Drittel bereit gestellter Bilder: